Steil gegangen
Wie wird die Stadt morgen satt? Eins ist klar: Nicht nur aus dem Umland und schon gar nicht über die quersubventionierten Warenautobahnen einer globalisierten Welt. Die Stadt muss selbst zum Acker werden. Oder eben: zum Kräutergarten, zum Britzer Kräuter garten. Das Ziel: „so frisch wie möglich und so lokal wie möglich am Kühlschrank vorbei Kräuter produzieren. „Wenn man sich anguckt, wie das heute etwa mit Basilikum oder Thymian aus Israel funktioniert", so Lukas Dehl, einer der beiden Britzer Kräutergärtner, „dann wird immer bereits einkalkuliert, dass ein Drittel oder Viertel die diversen Transportwege nicht überlebt.“ Das Konzept gegen diese Verschwendung: hydroponische Kräuterkulturen, griechicher Basilikum, wilder Basilikum, roter Basilikum, Schnittlauch, Minze, Salbei, Petersilie ... die in einer Nährstofflösung in vertikal montierten Schienen wachsen. Und samt diesen Schienen freitags und samstags zu uns auf den Markt kommen. Was nicht verkauft wird, wächst zurück in Britz dann einfach weiter. Dennoch hätten wir natürlich nichts dagegen, wenn Ihr den hängenden Kräutergarten der Gebrüder Dehl am kommenden Wochenende lustvoll kahlkaufen würdet.